Dienstag, Mai 08, 2007

Darf ich vorstellen...

So bevor i euch mehr über mein Alltagsleben und von meinen Nachtaktivitäten erzähle, sollte i euch erst mal die Menschen vorstellen, die das Leben hier lebenswert machen. Fangen wir mal an:

Virginie, 21 Jahre, Französin (links auf dem ersten Bild)
She is perfect!!!! ^^
Virginie ist vor drei Monaten zu uns gestoßen (an dem Tag an dem Krisi der englischen Gesellschaft den Rücken zugekehrt hat)
Was gibt es so zu ihr zu sagen... Sie ist lustig, verrückt, offen und teilt die gleiche Leidenschaft zum Essen wie ich (was uns leider Gottes, extrem zum Verhängnis wurde). Ob größere oder kleinere Fressorgien (was nun der Vergangenheit angehört), gemeinsames kochen, Sex and City Nights, Spaziergänge am wunderschönen Meer, gemeinsames Aufregen über rücksichtlose Mitbewohner, die Abhängigkeit zum Nikotin oder natürlich das Nachtleben, sowie der Alkohol. Wir beide haben immer sehr viel zum Lachen ;)
Sie hat in Frankreich Marketing und Werbung studiert, wenn i es richtig verstanden habe. Jedoch möchte sie diesen Beruf nicht wirklich ausüben und was macht man, wenn man net weiß was man will??? Genau man geht ins Ausland! Vor England war sie für zwei Monate in Spanien, wo sie die Schulbank gedrückt hat. In England wird sie sich die dreifache Zeit befinden. Leider arbeitet sie viel zu viel, so dass wir net gemeinsam Party machen können *schnief*
Tradition, nach einem langen und schwerem Arbeitstag, ist die After Work Cigaret in our lovely garden. Sie gibt mir wirklich ein Gefühl von zu Hause ^^

Illaria, 19 Jahre, Italienerin (erstes Bild rechts, zweiten Bild links)
My Partymaus!!!
Hätte nie gedacht, dass ich je mit ihr so viel Spaß haben werde. Erinnere mich noch an den ersten Abend als Virginie, Illaria und i im Toko waren: Kein Lächeln, net einmal gelacht, stehen auf der Tanzfläche. Now: Wir gehen zwei dreimal die Woche aus, lachen, tanzen, rauchen und trinken. Crazy! (wenn i sage wir trinken, heiß net, dass wir jedes mal stockbetrunken sind!!!!!)
Sie ist wirklich für jeden Spaß zu haben und ein unheimlich hilfsbereiter Mensch.
Sie wohnt in Nachbarhaus (mein altes Zimmer), jedoch verbringt sie die meiste Zeit bei uns. Sie beendete letztes Jahr die Schule und wird wahrscheinlich nach dem Sommer studieren. Leider ist sie nur drei Monate in England *heul*, sie wird uns am Samstag verlassen. Ich hasse Abschiede!
Sie arbeitet im fucking Calton Hotel als Housekeeper. Teilweiße musste sie nur dreimal die Woche arbeiten, da dieses gut organisierte Hotel über 14 Housekeeper hat!

Chiara, 23 Jahre, Italienerin (rechts auf dem Bild)
Lovely room made!!!
Chiara ist genauso chaotisch wie ich. Ihr könnt euch ja vorstellen, was das heißt für unser Zimmer! Sie ist eine unheimlich liebe Person und ist so cute.
Chira, Ilaria und i sind meistens am Start, wenn es darum geht die Nacht zum Tag zu machen. Die
beiden sind unheimlich lieb. Haben mir auch einen ganz großen Gefallen getan: sie sind mit mir ins Sound Circus!!! Zweimal!!! Illaria, kann net wirklich mit der Musik was anfangen, hat sich gut mit Bier betäubt und Chiara hat sich mit mir auf die Tanzfläche gewagt (sie kennt die Musik von ihren Freund), ach ja Michel war auch am Start. Hier kann i wirklich sagen, an dem Abend ist der Alk net schlecht geflossen ^^ Krisi, warum ist man eigentlich immer nur um SC betrunken???
Chiara studierte in Italien Englisch und Arabisch. Natürlich ist sie auf der Insel, um ihr Gelerntes umzusetzen.
Sie arbeitet auch im wundervollen Calton Hotel, als Housekeeper. Jedoch hatte sie nach drei Wochen das Glück eine Anstellung in einem kleinem Hotel zu finden, wo sie mehr als drei Tage die Woche arbeiten darf. Sie hat um drei Wochen verlängert und wird uns am 2. Juni verlassen.

So das waren dann mal die ersten vier, weiter werden folgen. Sind schon wieder neune Leute!!!

xxx Anne

Ach ja, hab einen Bildblog, schaut mal vorbei ^^ http://anne-schrame.spaces.live.com/



Mittwoch, April 25, 2007

Queen Elisabeth

Hatte Anfang März königlichen Besuch von meiner jüngeren Schwester Elisabeth (alias Else).
Sie hatte den Sprung über den Teich am gewagt und unglaubliche fünf Tage im regnerischen England überlebt.
Mal überlegen, was es da zu erzählen gibt, ist scho ne Weile her. Natürlich, wie nicht anders möglich, ist schon der Transfer von London nach Bournemouth nicht ganz glatt gegangen. Kennen wir das net irgendwoher? Zumindest hatte es meine Schwester ohne größere Schwierigkeiten zum Megabus geschafft, was ja auch net ganz so einfach ist. So bin i nach meiner Arbeit schnellstmöglich zur Bushaltestelle Triangel geeilt, um dort pünktlich für ein dramatisches Wiedersehen zu sorgen. Falsch gedacht!
Auf halbem Weg ein Anruf: „Bin schon da“. Angekommen an der Haltestelle, einen schweifenden Blick über den Platz, niemand!OMG, wo ist sie! Nach einem halbminütigen Telefonat konnte i glücklich feststellen, dass sie sich wenigstens in Bournemouth befindet. Jedoch hatte die Zeit net gereicht, um ihr Anweisungen zu geben was sie tun sollte. Wie ihr ja wisst, wenn man vom Ausland angerufen wird, zahlt man selber immer mit. Meine Sister hat Paycard, somit leer = keine Anrufe möglich! Nach einigen SOS-Telefonaten, unter anderem bei der Krisi, und sehr vielen SMS, in denen ich Else sagte, dass sie net verzweifeln solle. So konnte sie nach einer Weile eine Telefonzelle finden und mich anrufen. Sie versuchte verzweifelt ein Taxi zu ordern, jedoch wenn man net weiß wo man ist und die Sprache net sonderlich beherrscht, wird es dann doch ein wenig kompliziert. Habt ihr gewusst, dass es eine Nummer an jeder Bushaltestelle hat, aber es keine gibt, mit der sie dich finden können. Eine halbe Stunde später warte i vor meiner Haustür mit einer Antistress-Zigarette auf meine jüngere Schwester, um sie endlich in meine Arme zu schließen. Was für ein Stress!Zweieinhalb Stunden später stürzten wir uns mit Ilaria und Chiara ins Bournemouther Nachtleben. Was eignet sich denn besser als Samstagabend dem Elements einen Besuch abzustatten?! Groß, Musik für jeden und das wichtigste: englische Girls!!! Nach 8 Pfund Eintritt war unsere Laune jedoch net mehr am Höhepunkt. Bloody Hell, Krisi, wie viel haben wir denn sonst immer bezahlt? 2 oder 4!

Am nächsten Morgen begaben wir uns dann zur Einkaufsmeile. Aber wie net anders erwartet, hat uns das englische Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. (Mein erster Tag lässt grüßen ^^) Durchnässt bis in die zweite Lage, suchten wir unsere Rettung im Cafe Nero. Nach einer heißen Schokolade und einem nur nicen Schokomuffin meinerseits und einem Cappuccino mit Schokokuchen (meine Güte war der süß, und das heißt was, hatte voll den Zuckerrausch) von meiner Schwester, ging’s dann mal los. Zurück angekommen, mit einigen Errungenschaften, ging es dann meinen Haaren an den Kragen. Nach stundenlangem Warten, dass meine Haare endlich Blond annehmen, ging’s, wie es die Tradition verlangt, Sonntagabend ins Walkabout.

Am Montag meinte es das englische Wetter mal wieder ganz gut mit uns! Wir machten uns auf den Weg zur Jurassic Coast mit einem kleinen Abstecher nach Pool. Zum Glück befindet sich die meiste Zeit der Reise im Bus, weil es mal wieder schauerweise in Strömen regnete. Nach einer kleinen Fotosession am Meer, zwei Kaffees später und einem sehr gelächterreichen Rückweg, befanden wir uns wieder am Ausgangspunkt.

Dienstag durfte i mich dann mal wieder auf den harten und erschwerlichen Weg zu meiner Arbeit begeben. War mal wieder klar, Sonnenschein!
Am Abend stand dann mal wieder Tokonacht an, wobei meine Schwester dieses Mal net am Start war. Tse, die Jugend von heute hat wirklich net die Ausdauer unserer Generation.

Nach einer kleinen Auszeit, die wir uns Mittwoch gönnten, war das Ende des Aufenthalts meiner Schwester erstaunlich nah. Wie es sich für einen richtigen Aufenthalt in England gehört, besichtigten wir die typischen Touriattraktionen in London: Big Ben und Piccadilly Circus. Zu mehr hat es dann doch net gereicht ^^. Immerhin verbrachten wir zwei Stunden in einen nur nicen Buchladen, zum verlieben.
Nach dem Abschied meiner Schwester an der Bushaltelle, ging’s mit einem komischen Gefühl in der Magengegend zurück in mein englisches Leben.


Grüßle

eure Anne

Sonntag, März 25, 2007

Home sweet home!?

Da ist er also endlich, mein letzter Post.
Ich weiß natürlich, dass er ziemlich spät kommt, denn ich bin ja schließlich schon seit fast sechs Wochen (mein Gott wie die Zeit vergeht…) daheim.
Nichtsdestotrotz will ich jetzt mit England und der im Nachhinein doch auch schönen Zeit abschließen und somit Anne das Feld überlassen.

Meine größte Sorge war ja, dass meine schlimmsten Befürchtungen eintreffen und ich jeden Tag gelangweilt vor dem icq hocke, mit der Hoffnung in einigermaßen abwechslungsreiche Gespräche verwickelt zu werden, während alle anderen hart arbeiteten oder studierten.
Naja, im Endeffekt, so muss ich jetzt schon zugeben, hat sich an der Grundsituation nicht viel geändert. Ich hocke daheim, schmeiße zumindest den halben Haushalt (bin richtig süchtig nach backen) und erledige diverse andere Arbeiten, aber alle anderen… die arbeiten, studieren oder hocken in England.
Mein Gott kotzt mich das an, das könnt ihr mir glauben. Ich würde sogar lieber im Heathlands arbeiten und das heißt ja was… Ich bin sogar schon so weit, dass ich mich fast darauf freue die Küche zu machen. Ich hoffe wirklich, dass es mit nem Ferienjob oder sonst einem Job klappt, denn so langsam fällt mir wirklich die Decke auf den Kopf. Jeden Tag dasselbe… Außerdem bin ich im Moment so ziemlich blank, was ich noch nienieniemals war.
Ist ja klar, als Tochter von einem Bänker. My money is gone:(
Es ist übrigens auch wirklich sehr hilfreich, wenn diverse dahergelaufene Nasen mich immer wieder auf meine sehr aussichtsreiche Situation hinweisen, was sich in etwas so abspielt:
Ich rege mich auf, weil ich bestimmten Mitgliedern meiner Familie immer hinterherräumen darf, was von jenen aber nur mit ″ach komm, du bist doch eh daheim und hast nichts zu tun, bist ja arbeitslos″ kommentiert wird. Das Schlimme ist ja, dass sie Recht haben und ich es deswegen auch relativ gerne tue - Beschäftigungstherapie, aber vom Prinzip her könnte ich solchen Leuten an die Gurgel springen. Außerdem geht es die einen Scheiß an (sorry für die Ausdrucksweise) was ich mache (damit meine ich jetzt nicht meine Eltern).
In England hatte ich wenigstens was zu tun (naja, außer es war einmal eine schlechte Woche), auch wenn die Arbeit schwierig war. Das ist im Vergleich natürlich ein Riesenunterschied…
Ich freue mich eigentlich nur auf das Wochenende, weil ich da auch mal andere Gesichter sehe, weswegen ich deswegen auch gewisse Ansprüche, schließlich erlebe ich ja nicht so viel unter der Woche, habe. Dass andere Leute aber arbeiten müssen und am Wochenende einfach auch nur mal ausspannen wollen, vergesse ich dabei ein wenig - ganz im Sinne von schlafen kann ich auch noch, wenn ich tot bin;)
Waren das Zeiten in England. Teilweise sind wir drei-viermal die Woche ausgegangen.
Das muss natürlich nicht sein, will ich auch gar nicht, bin nämlich eigentlich eher der Couchtyp, der es sich lieber mal vor dem Fernseher gemütlich macht. Aber ab und zu brauch ich schon meine Dosis Alternativ-Rock samt Tanzen.
Obwohl ich das mit dem Tanzen eh stecken kann, da bestimmte Männer ja nicht tanzen^^
Anne, komm zurück, aber sofort!!!
Sound Circus… Elements… und hier? Eisschicht, Discostadl:-) Haha, ne, so weit ist es dann auch nicht.
Damit wären aber schon zwei Punkte geklärt. Ich vermisse das Arbeiten und auf jeden Fall das Weggehn in England – sniff.

Wie siehts aus mit der beruflichen Orientierung? Können wir von was anderem reden?
Dienstag hab ich einen Studienberatungstermin -oho-. Viel Hoffnung habe ich aber eigentlich nicht, dass dabei irgendetwas Sinnvolles rauskommt. Ich hab, so nebenbei, auch so n tollen Interessens-/Berufstest gemacht (hat sogar Geld gekostet). Sind ganz gute Ansätze und Anregungen dabei, aber auch nichts, wo ich jetzt sagen würde ″oh ja, das will ich jetzt machen, das kann ich.″

-Kümmer dich endlich drum!
-Was, du weißt es immer noch nicht?
-Ja, du musst doch wissen was du kannst und später einmal machen willst!
- no comment -

Ich bewundere wirklich die Leute, die sich ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
So ist das nämlich wirklich eine schwierige Entscheidung.
Viele Gedanken und Ideen verwerfe ich nach und nach, weil ich denke nicht gut genug zu sein bzw. für diese Studienrichtungen und Berufe einfach nicht genug Interesse und Talent zu besitzen. Das kann einem wirklich Angst machen. Deswegen drücke ich mich auch ein wenig darum und beruhige mich selbst immer wieder damit, dass es doch noch ein Weilchen hin ist zur endgültigen Entscheidung, schließlich beginnt die Bewerbungsfrist Mitte Mai… Öhm, wie lange bin ich wieder da?
Verdammt, die Zeit geht rasend schnell vorbei...
Naja, scheiß drauf, irgendwas werd ich auf jeden Fall beginnen, sollte es auch so etwas wie BWL sein (obwohl, ich glaube da bin ich zu voreilig;).
Ich bin auf jeden Fall offen für Anregungen und Vorschläge jeder Art^^.
Diese Woche werd ich wahrscheins mal bei Billie in Mannheim vorbeischaun und mich in ein paar Vorlesungen reinhocken. Dürfte glaube ich ganz interessant werden.

Essen. Mein Gott habe ich das Essen vermisst!
Danke Mutter für die Linsen und Spätzle, die du mir anlässlich meiner Rückkehr gekocht hast. Um nichts auf der Welt würde ich mit England tauschen (außer vielleicht für custard creams;). Mich wundert ja, dass ich noch nicht zugenommen hab, muss mich nämlich wirklich zügeln, dass ich nicht den ganzen Tag esse (liegt wohl auch daran, dass ich unterbeschäftigt bin). Obwohl, ich muss sagen auf lamb and mint sauce crisps hätt ich schon Lust (wäh, certainly not!;).

Was geht sonst so? Hmmm, hab mich mit meinem Freund piercen lassen.
Ein wunderschönes Madonnapiercing ziert jetzt meine Oberlippe.
Ich dachte schon Orna (mein Vater) enterbt mich…
Mittlerweile hat er sich aber dran gewöhnt, ist ja auch schließlich meine Wanderwarze ähhhh mein Schönheitsfleckpiercing und nicht seins!
Ansonsten denke ich natürlich öfters an England und die liebe Anne.
DM Nr. 2, wir müssen öfters telefonieren! Meine Eltern dürfen sich auf eine noch teurere Rechnung freuen^^
Und sonst… Ja, keine Ahnung, war natürlich doch ein paar Mal aus und hab auch einige von meinen Ex-Klassenkameraden wieder getroffen, was natürlich auch mal wieder schön war.
War auch auf einem Konzert. Mein erstes Sitzkonzert by the way!
Roger Cicero - oha -, war aber wirklich gut, was ich so gar nicht erwartet hätte (hatte eigentlich gar keine Erwartungen). Er hat König von Deutschland gesungen (ist ja bekanntlich von Rio Reiser) - ″nur gut!″
Achja, Petr hat mich besucht^^ Jaaa, Petr aus Tschechien. War ganz lustig, hat zwei Tage bei mir übernachtet. Meine Eltern und ich haben ihn dann vollgeschüttet mit deutschen Spezialitäten und ihm den deutschen Fasching näher gebracht (man merkt, ist schon etwas her). Da fällt mir noch ein: Sorry Petr für das 2:1 gestern. Ihr wart ja au ganz gut (hehe).
Heute hat uns auch mein Großcousin aus den Vereinigten Statten besucht.
Hab den das letzte Mal vor vllt. 10 Jahren gesehn. Jo, ganz langweilig ist es also doch nicht^^

Ich glaube das wars, es gäbe noch viel zu erzähln, wahrscheins hab ich die Hälfte vergessen (oh ja genau, habe mir das Rauchen fast abgewöhnt).
Machen wirs aber kurz. Ich bereue es nicht heimgekommen zu sein, denn einige erfreuliche Dinge gibt es dann ja doch in Deutschland:)

An DM Nr.2:
Anne, ich versteh dich, auch wenn ich es lieber hätte du kämest jetzt nach Hause.
Ich denke ich würde ähnlich handeln. Genieße die Zeit im fernen England, denn es ist so wie wir alle in GB vermutet haben. Es hat sich nichts groß verändert, was in unsrem Fall nicht gerade von Vorteil ist. Aber irgendwie schaffen wir das schon. Hallo, wir haben das Horrorhaus überlebt (du ja dann auch), da ist der Rest doch ne Kleinigkeit!

K.


P.S.: Ich kannte The Fratellis schon bevor ihr Lied in der ipod-Werbung lief;-P

Ich habe fertig.

Mittwoch, März 21, 2007

Work

So, wird mal wieder Zeit, dass i was poste (hab gewartet, dass Krisi fertig mit ihren Posts ist, jetzt gehört mir der Blog ganz alleine *haha*).
Dann will i mal heute über meine Anfänge als health care assistant schreiben.
Immerhin arbeite i nun unglaubliche drei Monate in dem Care Home „Pinewood Tower Rest Home“. Wir haben unglaubliche 13 Residents.

Der erste Eindruck:
OMG, was ist das!?
Natürlich bin i davon ausgegangen, was wahrscheinlich auch die meisten gedacht haben, dass ich in einem großen Gebäude, das Ähnlichkeit mit einem Krankenhaus hat, arbeiten werde. Immerhin befinden sich in einem Altersheim (zumindest in Deutschland) doch einige Heimbewohner. Falsch gedacht. Unser Haus ist vielleicht groß, aber nicht im entferntesten zu vergleichen mit meinem Altersheim oder geschweige denn mit einem Krankenhaus.
Das erste Gespräch mit meiner Chefin Gene war sehr nett, außer dass sie, wie ganz selbstverständlich nebenbei erwähnte, dass i Schichten haben werde die gerade aus 10 oder 11 Stunden bestehen. Ist ja auch gar nix.
Ein polnisches Mädchen (die wie i jetzt weiß Agnes heißt) zeigte Krisi und mir nach dem Gespräch mit Gene das Heim (achja, Krisi begleitete mich bei meinem ersten Gespräch, seelischer Beistand versteht sich).
Wie soll i meinen ersten Eindruck des Innenlebens schildern?
Versucht auf gemütlich, jedoch nicht gelungen? Alles sehr altmodisch, net zu vergleichen mit den deutschen Standarten. Staff, alles ausländisch, die Hoffung, dass i mit native speakern reden werde, war nun vollkommen zerstört! Bissle hinterweltlerisch? Alt und marode?

Der erste Arbeitstag:
Nun war es endlich soweit. Nach drei Wochen unerträglichem Warten durfte i nun zu meinem ersten Arbeitstag. Er begann für mich um acht Uhr (normalerweise muss man 15 min früher da sein, woher sollte i das wissen?!).
I wurde Agnes zugeteilt, einem polnischen Mädchen, die nun schon über einem Jahr dort arbeitet. Natürlich durfte i nur mitlaufen und mir alles ansehen (was sich die ganze Woche so durchzog). OMG, wie pflegen die?! Normale Betten, keine elektrischen, gut, dass ihnen ihre Gesundheit so viel wert ist! (keine Sorge, i werde net als Quasimodi wiederkommen, denn wie sich herausgestellt hat, sind solche Betten bei den meisten net nötig, da wir sehr mobile Bewohner haben).
Um 10 Uhr hatten wir dann Besprechung mit meiner Chefin, in der i unter anderem nochmals vorgestellt wurde. Mein erster Blick auf den Rota, OMG wie solle i bitte diese Namen lernen: Soumya, Ajita, Linton, Ravindra, Sathsara...?! Ihr wisst wie gut doch mein Namensgedächtnis ist ;) Wie ihr seht hab i sie doch schneller gelernt, als i dachte. Das komische ist, dass du die indischen und Sri Lankischen Namen deutsch ausspricht, kein Plan warum.
Was gibt es noch zu meinem ersten Tag zu sagen… einer vom Team muss in die Küche jeden Tag! What the bloody hell, I can’t cook English food! Ihr wollt net wissen wie Mintsoße riecht, disgusting!
Hatte am Ende dann noch meine Fire Drill Induction. Wenn jemand in einem Raum ist, wo auch das Feuer sich befindet, sollen wir net den Helden spielen und den Bewohner retten!
Ist net unser Job! Das nur dazu.

Am zweiten Arbeitstag:
Natürlich hat sich das Personal darum gestritten mit wem i arbeiten darf! He Ihr, noch net was von bissle Anstand gehört, wie ihr es vielleicht noch net mit bekommen habt, ich sitze neben euch!!!
Hab i mir an diesem Morgen Gedanken drüber gemacht, wie i doch am besten meine Arbeitsstellen wechseln könnte. Hab mir schon ausgemalt wie i kündige und bei der Jobvermittlung sitze.

Nach zwei Monaten:
Ich muss sagen hab mich in einigen Punkten stark geirrt (i weiß es ist sehr selten, dass i mich mal irre, aber ab und zu kommt es auch mal vor).
Zum ersten es ist net so hinterweltlerisch wie i am Anfang dachte. Es gibt so viele Regeln und polices woran du denken musst (meine Güte ordnerweise durfte ich darüber lesen).
Das Personal wird ständig auf Fortbildungen geschickt, um auf dem neusten Stand zu sein. Hab den ersten Teil meines Kurses hinter mir, nur gut!
Man kann es net mit meinem Altersheim vergleichen, da hier das englische System anders aufgebaut ist. Es gibt nämlich drei verschinde Arten von Altersheimen, zum Beispiel das nursing home, in welchem nur die schweren Pflegefälle liegen.
Zum Aussehen, ok, ist net wirklich das hübscheste. Haben aber einen wunderschönen Garten, in dem sich im Sommer alle befinden. Hab jetzt mit die Ehre das Altersheim umzugestalten. Wir haben bissle Geld gesponsert bekommen, das wir investieren können. Da schlägt doch ein GMT-Herz höher ^^
Meine responsibilities werden von Woche zu Woche mehr. Hab jetzt sogar schon mit Verantwortung für eine Bewohnerin. Meine Chefin ermöglicht mir, dass ich möglichst viel Einblicke in die Thematik bekomme. Darf sie unter anderem mit ins Krankenhaus begleiten und diverse Kurse besuchen.


Fazit:

Ich bin doch, anders als erwartet, im allgemeinem sehr zufrieden mir meiner Arbeit.
Mir wird die Chance gegeben, dass ich mir in den paar Monaten viele neue Dinge aneignen und neues lernen kann. Das bezieht sich nicht nur auf die Arbeit, sondern auch auf das Zwischenmenschliche. Meine Kollegen sind alle sehr freundlich und geben mir einen Einblick in andere unterschiedliche Kulturen. Klar, wäre i froh, wenn i bisle weniger arbeiten würde, halb sechs aufzustehen, ist einfach zu früh ^^

Das war’s erst mal, gibt noch einige lustige Geschichten zu erzählen :)

Grüßle Anne


P.S.: Das ist Jim, ein ganz lieber (zumindestens die meiste Zeit ^^)

Sonntag, Februar 25, 2007

Reise Reise

Anne hat den meisten Lesern ja bereits mitgeteilt, warum in letzter Zeit nicht gepostet wurde (the connection doesn´t work). Habe jedoch schon vor einiger Zeit einen Post geschrieben, den ich jetzt trotzdem veröffentlichen werde, auch wenn die darin geschilderten Geschehnisse doch schon ein Weilchen zurückliegen.

Eigentlich habe ich gar kein Recht zu posten, bin ja schließlich wieder daheim...
Na, was solls. Anne, danach gibts nur noch einen Post von mir, mein Resumé, danach hast du freie Bahn^^
Also...

Kurz vor meiner Abreise nach Deutschland hab ich meinen Horizont noch etwas erweitert,
bzw. habe ich mir noch ne volle Dröhnung Kultur gegeben.
Stonehenge (leider ohne Anne), Christchurch, Salisbury, Jurassic Coast-Tour und schließlich London.

Stonehenge
Um Petr eine Freude zu machen (es war ein Tag vor seiner Abreise) hab ich mich breitschlagen lassen mit ihm und Aniko dem sagenumwobenen Stonehenge einen Besuch abzustatten. Naja, so kann ich zumindest sagen: Ja, ich war in England und bin wie jeder dumme Touri in Stonehenge gewesen:) Aniko konnte es kaum erwarten.
Stonehenge - eines der ungelösten Rätsel unserer Welt.
Wie sind die Steine dorthin gekommen, wo doch rund um die Gegend keine Berge anzutreffen sind?
Was für eine Bedeutung haben die mystischen Steine? Blablabla...
Ja, alles sehr interessant und überaus spannend (gähn).
Kristin, du bist wirklich ein Kulturbanause!
Ne, aber bei einem Eintrittspreis von 5.90 (hallo, es sind nur dumme Steine!) und der Tatsache, dass man nicht näher als fünf Meter an die Steine randarf…
Sehr romantisch ist es aber trotzdem gelegen, das lovely Stonehenge... direkt an der Autobahn:-)

Christchurch
Christchurch ist ne kleine Stadt neben Bournemouth.
Ist bekannt für seine Kirche und dazugehörige alte Ruinen. Die längste Gemeindekirche Englands, falls es jemanden interessiert (bestimmt).

Salisbury
Salisbury ist wirklich schön. Ist eine kleine Studentenstadt mit ner Menge kleiner süßer Läden. Hab dort nach Kräften eingekauft - normal;-)
Die Kirche dort war mal das höchste Gebäude Englands (vllt. vor nem halben Jahrhundert:).
Besonders interessant fanden wir auch die Jungenschule neben der Kirche, gell, Anne^^
The little boys were so cute!

Jurassic Coast Tour
Als Abschluss haben Anne und ich uns noch die berühmte Kreidefelsenküste (gehört übrigens zum Weltkulturerbe) ein bisschen näher angeschaut.
Wir hatten leider ein wenig Pech mit dem Wetter, das typische englische Wetter hatte uns fest im Griff, obwohl der Tag mit jeder Menge Sonnenschein begonnen hatte-.-
Wir haben dann zwei Städte näher angeschaut. Weymouth hat es uns dabei besonders angetan. Ist wirklich wunderschön, sowie die ganze Umgebung.
Grüne Wiesen, grüne Hügel, die sogenannten rolling hills, und das Meer.
Kann nur jedem empfehlen die Tour mal mitzumachen.
Also… Auf gehts nach England!

London
Ein Tag vor meinem Abflug haben sich Anne und ich im Backpackers Hotel am Picadilly Circus einquartiert. Haben dann unter anderem das Britische Museum besichtigt und mindestens zwei Stunden geopfert um das dumme Hard Rock Cafe zu suchen, obwohl es nicht mal zwei Haltestationen von unsrem Hotel entfernt war.
Wo war denn da bitte unsre weibliche Intuition^^?
Höhepunkt war dann aber eigentlich, dass ich am nächsten Morgen mein Handy im Hotel vergessen hab, wir aber schon in der Bahn zum Heathrow saßen. Bin dann aufgrund mangelnden Geldes zwei Stationen (waren zum Glück noch nicht weit weg) zurückgerannt, während Anne auf mich in der Station gewartet hat. War ja mal wieder klar!


Cu in good old Germany

K.

Samstag, Februar 10, 2007

It´s time...

Für alle, die es noch nicht wissen, ich werde am Montag, den 12.02., nach Hause kommen.
Mein Gott, ich kann es gar nicht glauben...
Eigentlich wollte ich ja vier Monate in England bleiben. Mir war aber schon beim Ausfüllen meines Formulars in Deutschland klar, dass es im Endeffekt doch ein bisschen weniger werden wird.

Warum gehe ich früher?
Tja, das hat so einige Gründe.
Erstens ist der Januar ein total unberechenbarer Monat im Hotelgewerbe.
Einmal hatte ich bloß eine Schicht pro Woche, das andere Mal zehn (zehn ist viel zu viel - meine Füße waren klinisch tot!).
Da ich aber auf ein regelmäßiges, beständiges Einkommen angewiesen bin (wie jeder rechtschaffende Mensch)...
60 Pfund Miete in der Woche + mindestens 20 Pfund für Essen + Geld fürs Weggehn + Geld für diverse Luxusartikelchen (lalala)... da kommt dann schon einiges zusammen. Es war mir klar, dass ich die Insel nicht als Millionär verlasse, als arme Kirchenmaus muss aber auch nicht unbedingt sein (ja, ok, bin teilweise auch selber schuld, trotzdem, ich würde die Schuhe und Klamotten immer wieder kaufen!).
Zweitens wollte ich, wie schon erwähnt, von vorneherein nicht so lange in England bleiben.
Drittens wird es höchste Zeit, dass ich mich aus der Matrix befreie.
Das Leben in B´mouth ist unrealistisch (wir sagen immer wir leben nicht in der Realität).
Party machen, rauchen, trinken (aber nicht zu vergleichen mit diversen Schluckspechten in Deutschland) und einkaufen...
Schlaraffenland oder was? Jap.
Da fällt mir auf... bin ich bescheuert? Wieso will ich eigentlich heim?
Ich sollte die Matrix vorziehen! ;)
Es ist aber schon seltsam... Am Anfang zählst du die Wochen bis du wieder nach Hause kannst und ist es dann schließlich so weit, willst du nicht mehr so richtig.
Eigentlich will ich immer noch nach Hause, irgendwie möchte ich aber auch hier bleiben.
It´s weird. Nunja, zumindest geht es allen Leuten hier so.
Es war eben trotzdem eine längere Zeit, die ich hier verbracht habe, auch wenn mir viele Leute sagen sie empfanden die drei Monate (und 8 Tage) als relativ kurz.
Im Nachhinein lässt sich das immer leicht sagen, aber steckt man selber mittendrin...

Haben sich eigentlich meine Vorsätze und Hoffnungen erfüllt?
Ich muss zugeben, leider weiß ich immer noch nicht, was ich studieren werde bzw. was für eine Karriere ich in Angriff nehmen werde. Eigentlich weiß ich nur, dass ich auf keinen Fall als waitress in einem Hotel arbeiten will;)
Irgendwas werd ich schon finden...

Bin ich offener und unabhängiger geworden?
Auf jeden Fall. So oft wie ich hier zur Bank rennen, zu meinem Manager oder irgendwo anrufen musste - alles auf Englisch wohlgemerkt. Ich habe mich auf jeden Fall gebessert.
In Deutschland hatte ich ja schon Probleme beim Frisör anzurufen...
Das beste Beispiel, dass ich mich gebessert habe, ist ja auch wohl mein Haus.
Ob ihr es überlebt hättet dort drei Monate zu bleiben?

By the way, ich bin wirklich gespannt, ob ich es bereue zurückgegangen zu sein (wahrscheins will ich schon nach einem Tag in good old Germany wieder zurück - das will ich ja mal nicht hoffen!). Nächste Woche werde ich es wissen (und auch euch wissen lassen).
Sollte es wirklich so weit kommen, kann ich ja jederzeit wieder zurück... in mein Horrorhaus:)

Hat sich mein Englisch eigentlich verbessert?
Ich würde sagen definitiv ja, obwohl ich, was das Vokabeln lernen betrifft, doch ein wenig faul war. Ein wenig schade fand ich, dass ich recht wenig Kontakt zu native speakern hatte, denn Annes und meine Kollegen sind eigentlich alles Ausländer (bei uns im Hotel gab es nur eine englische Bedienung). Es ist halt einfacher die Sprache von englischen Muttersprachlern zu lernen. Ich denke ich habe aber trotzdem die ein oder andere nützliche Vokabel aufgeschnappt.
Werde die Sprache (der Dialekt ist so gay) vermissen:( , sowie das wunderwunderschöne Meer, die Musik, die Clubs, meine neuen Bekanntschaften...sniff...

Fazit: Natürlich war das Leben hier nicht immer einfach, aber es war ohne Zweifel eine der besten Entscheidungen meines ja noch so jungen Lebens nach B´mouth zu gehn.


Lovely England, I will miss you!!!

Cu K


P.S.: Bournemouth > Lloret de Mar
To my true love Anne: DM Nr. 2, du wirst es auch ohne mich schaffen!
Ich bin mir sicher, dass du neue Leute zum Weggehn finden wirst, was ja deine Hauptsorge
war. Jetz dreh ich außerdem den Spieß um und werde dich von Deutschland aus

terrorisieren = das Telefon wird dauerbesetzt sein^^ (meine armen Ex-Mitbewohner).
Vertrete mich würdig und genieße die Zeit!

Donnerstag, Februar 08, 2007

Hi, my name is...


Zum Abschluss meiner Karriere als waitress, ich hatte am Dienstag meine letzte Schicht, dachte ich, es wäre doch ganz nett, noch einmal Revue passieren zu lassen und einige Geschichten zum Besten zu geben.
Eigentlich ist in den drei Monaten so viel passiert, dass ein Post gar nicht ausreicht, aber keine Angst, werde es im Rahmen halten;)

Alsoooo...
In der Küche meines Ex-Hotels befindet sich ein großer Kühlraum, der nur von außen zu öffnen ist. Superwaitress Kristin hat das natürlich nicht gewusst...
Nunja, ich weiß nicht mehr genau warum, aber ich wurde in den Kühlraum geschickt, um irgendetwas zu holen. Ich dachte die Tür bleibt von alleine stehen und schnappt nicht zu -
falsch gedacht. Konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und bamm, die Tür war zu.
Gleichzeitig ging dann noch das Licht aus und die Kühlung hat eingesetzt.
Ich sah die Bilder schon vor mir. Tiefgefroren wie ein Fischstäbchen lag ihre Leiche im Kühlraum, während die Polizei von ganz B´mouth nach ihr suchte (sicher-.-).
Oh mein Gott bin ich in Panik geraten. Hab dann wie blöd auf die Tür eingehämmert und versucht mich à la Bruce Lee aus meiner misslichen Lage zu befreien.
Genau in dem Moment, als ich zum Tritt ausholte, öffnete mir ne andre Bedienung,
die Tür (sie hatte meine Lage erkannt und wollte mir zu Hilfe eilen).
Ich glaube ihr Hand hat ein wenig was abbekommen...lalala.

Die Bedienung, die mir zu Hilfe geeilt ist, Sodenka, spielt die Hauptrolle in der nächsten kleinen Geschichte. Der Lieblingssupervisor aller Bedienungen (das war mehr als sarkastisch gemeint) hatte wieder einmal versucht seinen speziellen englischen Humor an das Volk zu bringen, d.h., dass er mal wieder äußerst boshafte Kommentare von sich gegeben hat.
Sodenka hat glaube ich akustisch nicht verstanden was er gesagt hat und hat deswegen mit what? geantwortet (Could you repeate please?).
Mr. Moody: What is what? I don´t know what!
- Die Engländer legen ja bekanntlich viel Wert auf Höflichkeit.
Was? ist im Deutschen ja auch eher unhöflich. Normalerweise sollte man ja mit wie bitte? antworten... Im Englischen wäre das Wörtchen pardon? angebracht.
Sodenka nahm fälschlicherweise an, dass Mr. Moody tatsächlich das Wörtchen what nicht kennt und hat dann versucht ihm die Bedeutung zu erklären.
Wenn die Situation für Sodenko nicht so unangenehm gewesen wäre, hätte ich mich weggeschmissen vor lachen. Versucht sie nem sarkastischen, bösartigen, alten Engländer die Bedeutung des Wörtchens what beizubringen...
What is what, I don´t know what! wurde danach zu nem richtigen Insider (hihi).

Eigentlich bekommen die Bedienungen im Heathlands nie Trinkgeld (das Geld wird für ne Weihnachtsfeiertombola gesammelt, die jedes Jahr stattfindet).
Anscheinend, so hat man mir gesagt, wird das Trinkgeld an der Rezeption abgegeben und gesammelt. Eine ältere Dame hat während des Breakfastes Claudia (kommt aus der Region Stuttgart) gefragt, wie es denn mit Trinkgeld aussähe und wem sie es geben soll.
Claudia hat ihr dann erzählt, dass die Bedienungen eigentlich nie etwas vom Trinkgeld sehn, wenn es an der Rezeption, wie vorgesehen, abgegeben wird.
Diese Neuigkeit hat sich innerhalb eines Tages im ganzen Hotel rumgesprochen.
Am nächsten Tag, ich hatte glücklicherweise Schicht, kam dann Claudia ganz geheimnistuerisch auf mich zu und weihte mich in ihre Ich-sag-die-Wahrheit-Aktion mit ein und streckte mir ihre Hand, randvoll mit 1-Pfund-Münzen, entgegen.
- Du weißt ja, sags keinem Supervisor, dass wir Trinkgeld bekommen haben!
- Öhm, ok.
Ich war ziemlich baff (meine Taschen haben übelst geklimpert).
Fand die Aktion im Nachhinein natürlich ziemlich lustig.
Oh Mann, ich werd meine alten Leute vermissen:(... sniff

Zum wirklichen Abschluss jetzt noch eine erfreulichere Geschichte (ok, die Trinkgeldgeschichte war auch äußerst erfreulich... für mich zumindest;).
Eines Tages hatte ich mal wieder eine Function.
Kurz zum Ablauf einer Function:
Die Tische werden aufgeteilt und Gruppen zugeordnet.
Eine Gruppe besteht meist aus 3 Bedienungen, die sich um 3-4 Tische kümmern müssen.
An einem Tisch sitzen meist 8-12 Leute.
Die Tische werden innerhalb der Gruppe noch einmal aufgeteilt, d.h., jeder hat einen Tisch, um den er sich besonders kümmern muss.
Bevor das Essen beginnt, muss sich jede Bedienung dem zugeordneten Tisch vorstellen.
- Good evening. My name is Kristin, I´m your waitress. If you have any questions… just ask… Mein Gott, wie ich es gehasst habe. Vor allem, weil einem meist kein Schwein zugehört hat und du richtig schreien musstest, dass überhaupt jemand auf dich aufmerksam wurde. So oft es geht hab ich mich davor gedrückt.
Nach der Vorstellung der eigenen Person muss man dann die Servietten aus den Gläsern (oder wo sie auch immer sind) holen und den Leuten auf den Schoß legen (wird breaking the napkins genannt). Schon geil, vor allem wenn die Gäste jünger sind als man selber, da kommt man sich schon ein wenig doof vor...
Aber zurück zu meiner speziellen Function.
Ich hatte mich diesmal sogar richtig vorgestellt mit Namen und allem drum und dran und
jedes Mal, wenn ich an den Tisch kam, wurde ich mit hello Kristin, thank you Kristin begrüßt. War irgendwie lustig^^
Bei solchen Veranstaltungen finden dann auch oft Reden statt, in denen wir uns dann in die Küche zurückziehen müssen. Wir hatten eigentlich glaube ich an besagtem Abend fast finish, als ein Manager sagte, alle Bedienungen müssen noch einmal raus... Ratlosigkeit?
So mussten wir uns also in einer Reihe aufstellen und warteten gespannt was als nächstes passieren sollte.
Der Redner, hatte sogar ein Mikro, lobte uns für unsere Arbeit und alle Gäste klatschten.
Haha, mit so was hatte ich dann doch ned gerechnet. Wusste gar nicht wo ich hinschauen soll.

Ich wiederhole mich, aber ich werde meine alten Leute vermissen und vllt. sogar auch das Hotel. Die Arbeit war zwar Stress pur, hat aber durch die tollen Kollegen doch irgendwie Spaß gemacht... Heathlands, es war ne schöne Zeit!


Cu K

P.S.: What is what? I don´t know what!
Kristin & Kristin + Mr. S & me (mag beide mittlerweile)