Mittwoch, März 21, 2007

Work

So, wird mal wieder Zeit, dass i was poste (hab gewartet, dass Krisi fertig mit ihren Posts ist, jetzt gehört mir der Blog ganz alleine *haha*).
Dann will i mal heute über meine Anfänge als health care assistant schreiben.
Immerhin arbeite i nun unglaubliche drei Monate in dem Care Home „Pinewood Tower Rest Home“. Wir haben unglaubliche 13 Residents.

Der erste Eindruck:
OMG, was ist das!?
Natürlich bin i davon ausgegangen, was wahrscheinlich auch die meisten gedacht haben, dass ich in einem großen Gebäude, das Ähnlichkeit mit einem Krankenhaus hat, arbeiten werde. Immerhin befinden sich in einem Altersheim (zumindest in Deutschland) doch einige Heimbewohner. Falsch gedacht. Unser Haus ist vielleicht groß, aber nicht im entferntesten zu vergleichen mit meinem Altersheim oder geschweige denn mit einem Krankenhaus.
Das erste Gespräch mit meiner Chefin Gene war sehr nett, außer dass sie, wie ganz selbstverständlich nebenbei erwähnte, dass i Schichten haben werde die gerade aus 10 oder 11 Stunden bestehen. Ist ja auch gar nix.
Ein polnisches Mädchen (die wie i jetzt weiß Agnes heißt) zeigte Krisi und mir nach dem Gespräch mit Gene das Heim (achja, Krisi begleitete mich bei meinem ersten Gespräch, seelischer Beistand versteht sich).
Wie soll i meinen ersten Eindruck des Innenlebens schildern?
Versucht auf gemütlich, jedoch nicht gelungen? Alles sehr altmodisch, net zu vergleichen mit den deutschen Standarten. Staff, alles ausländisch, die Hoffung, dass i mit native speakern reden werde, war nun vollkommen zerstört! Bissle hinterweltlerisch? Alt und marode?

Der erste Arbeitstag:
Nun war es endlich soweit. Nach drei Wochen unerträglichem Warten durfte i nun zu meinem ersten Arbeitstag. Er begann für mich um acht Uhr (normalerweise muss man 15 min früher da sein, woher sollte i das wissen?!).
I wurde Agnes zugeteilt, einem polnischen Mädchen, die nun schon über einem Jahr dort arbeitet. Natürlich durfte i nur mitlaufen und mir alles ansehen (was sich die ganze Woche so durchzog). OMG, wie pflegen die?! Normale Betten, keine elektrischen, gut, dass ihnen ihre Gesundheit so viel wert ist! (keine Sorge, i werde net als Quasimodi wiederkommen, denn wie sich herausgestellt hat, sind solche Betten bei den meisten net nötig, da wir sehr mobile Bewohner haben).
Um 10 Uhr hatten wir dann Besprechung mit meiner Chefin, in der i unter anderem nochmals vorgestellt wurde. Mein erster Blick auf den Rota, OMG wie solle i bitte diese Namen lernen: Soumya, Ajita, Linton, Ravindra, Sathsara...?! Ihr wisst wie gut doch mein Namensgedächtnis ist ;) Wie ihr seht hab i sie doch schneller gelernt, als i dachte. Das komische ist, dass du die indischen und Sri Lankischen Namen deutsch ausspricht, kein Plan warum.
Was gibt es noch zu meinem ersten Tag zu sagen… einer vom Team muss in die Küche jeden Tag! What the bloody hell, I can’t cook English food! Ihr wollt net wissen wie Mintsoße riecht, disgusting!
Hatte am Ende dann noch meine Fire Drill Induction. Wenn jemand in einem Raum ist, wo auch das Feuer sich befindet, sollen wir net den Helden spielen und den Bewohner retten!
Ist net unser Job! Das nur dazu.

Am zweiten Arbeitstag:
Natürlich hat sich das Personal darum gestritten mit wem i arbeiten darf! He Ihr, noch net was von bissle Anstand gehört, wie ihr es vielleicht noch net mit bekommen habt, ich sitze neben euch!!!
Hab i mir an diesem Morgen Gedanken drüber gemacht, wie i doch am besten meine Arbeitsstellen wechseln könnte. Hab mir schon ausgemalt wie i kündige und bei der Jobvermittlung sitze.

Nach zwei Monaten:
Ich muss sagen hab mich in einigen Punkten stark geirrt (i weiß es ist sehr selten, dass i mich mal irre, aber ab und zu kommt es auch mal vor).
Zum ersten es ist net so hinterweltlerisch wie i am Anfang dachte. Es gibt so viele Regeln und polices woran du denken musst (meine Güte ordnerweise durfte ich darüber lesen).
Das Personal wird ständig auf Fortbildungen geschickt, um auf dem neusten Stand zu sein. Hab den ersten Teil meines Kurses hinter mir, nur gut!
Man kann es net mit meinem Altersheim vergleichen, da hier das englische System anders aufgebaut ist. Es gibt nämlich drei verschinde Arten von Altersheimen, zum Beispiel das nursing home, in welchem nur die schweren Pflegefälle liegen.
Zum Aussehen, ok, ist net wirklich das hübscheste. Haben aber einen wunderschönen Garten, in dem sich im Sommer alle befinden. Hab jetzt mit die Ehre das Altersheim umzugestalten. Wir haben bissle Geld gesponsert bekommen, das wir investieren können. Da schlägt doch ein GMT-Herz höher ^^
Meine responsibilities werden von Woche zu Woche mehr. Hab jetzt sogar schon mit Verantwortung für eine Bewohnerin. Meine Chefin ermöglicht mir, dass ich möglichst viel Einblicke in die Thematik bekomme. Darf sie unter anderem mit ins Krankenhaus begleiten und diverse Kurse besuchen.


Fazit:

Ich bin doch, anders als erwartet, im allgemeinem sehr zufrieden mir meiner Arbeit.
Mir wird die Chance gegeben, dass ich mir in den paar Monaten viele neue Dinge aneignen und neues lernen kann. Das bezieht sich nicht nur auf die Arbeit, sondern auch auf das Zwischenmenschliche. Meine Kollegen sind alle sehr freundlich und geben mir einen Einblick in andere unterschiedliche Kulturen. Klar, wäre i froh, wenn i bisle weniger arbeiten würde, halb sechs aufzustehen, ist einfach zu früh ^^

Das war’s erst mal, gibt noch einige lustige Geschichten zu erzählen :)

Grüßle Anne


P.S.: Das ist Jim, ein ganz lieber (zumindestens die meiste Zeit ^^)

2 Kommentare:

Anne & Krischtl hat gesagt…

Soso, Frau Stange, der Blog gehört jetzt dir? Sorry babe, but there´s still one post left^^
Ich sags dir, der Jim wird noch mal euer care home übernehmen, wirst schon sehn (you know, Gummiknüppel:)!

Take care my true love. I will call you.

Anonym hat gesagt…

hi anne..bin grad dabei dir en brief zu schreiben aber das dauert noch etwas bis der fertig wird..also lass dich üderraschen....
deine arbeit hört sich interessant an, kann man sich gut vorstellen auch dort hin zu gehen...viel spaß...gruß jule